Nachwuchskräfte
Nachwuchskräfte-Initiative für die Abwasserwirtschaft in Baden-Württemberg
Nachwuchskräfte-Initiative für die Abwasserwirtschaft in Baden-Württemberg
Die Abwasserwirtschaft in Baden-Württemberg präsentiert sich als zukunfts- und umweltorientierte und damit attraktive Arbeitgeber auf dem hart umkämpften Markt für Nachwuchskräfte.
Auf dem Web-Portal findet der Nutzer neben den jeweils aktuellen Ausbildungsplätzen in der Branche nach und nach weitere Informationen über Wasser und Abwasser, Ausbildungen und Studiengänge, Berufsfelder und zukünftige Perspektiven und Entwicklungen. Es gibt ein Bewerbungs-ABC sowie einen Blog mit Insider-Wissen. Im Login-Bereich steht den teilnehmenden Betreibern ein umfangreicher Medienpool mit diversen Vorlagen für Plakate, Banner, Postkarten und vielen weiteren Materialien zur freien Nutzung, um einheitlich aufzutreten und somit im ganzen Land sichtbar zu werden.
Mehr Informationen hier und in unserer aktuellen Broschüre.
Hier können Sie sich zwei neu entstandene Videos zu Ausbildungsberufen aus dem Bereich der Abwasserwirtschaft ansehen. Schauen Sie mal rein!
Wir als Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall sind mit rund 14.000 Mitgliedern einer der größten technisch-wissenschaftliche Fachverbände auf unserem Gebiet. Wir sind politisch und wirtschaftlich unabhängig und als Verein organisiert.
Unsere Mitglieder sind Menschen vom Fach, die sich für ihren Beruf, für ihr Thema und für eine sichere und nachhaltige Wasser- und Abfallwirtschaft einsetzen. Wir vereinen die Fach- und Führungskräfte der Branche und brauchen immer neue, junge Leute, die sich aktiv in unsere Arbeit einbringen!
Vorteile einer Mitgliedschaft (PDF)
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt und der damit verbundene Mangel an Nachwuchskräften bereiten allen Betreibern abwassertechnischer Anlagen und der DWA in Baden-Württemberg große Sorge. Heutzutage bestimmt ein Überangebot an Ausbildungsstellen bei gleichzeitig abnehmender Zahl an Bewerbern den Ausbildungsmarkt. Die Abwasserentsorgung wird in der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen, besitzt sogar eher ein negatives Image und wird kaum als Wirtschaftszweig mit großer Zukunftsperspektive gesehen. Negative Assoziationen, Meinungen und Unwissenheit prägen das Image dieses Berufszweiges. Über das moderne Berufsbild mit vielfältigen Aufgabenbereichen und Möglichkeiten sowie gesicherten Zukunftsperspektiven und besonderen Herausforderungen in Bezug auf Zukunftstechnologien und Umweltschutz ist kaum etwas in der Öffentlichkeit bekannt und somit steht es nicht im Fokus der Hauptzielgruppe – der jungen Schulabsolventen und Jobeinsteiger.
Daher hat der Landesverband im Sommer 2020 eine Nachwuchskräfte-Initiative entwickelt, mit der gleichzeitig das Image der Branche verbessert und Nachwuchskräfte gewonnen werden sollen. Ziel ist der Aufbau eines modernen, jungen und zukunftsorientierten Images, das selbstbewusst und aufgeklärt die unterschiedlichsten Berufssparten der Abwasserwirtschaft präsentiert und deren Karrieremöglichkeiten darstellt. Die Grundlage bildet ein crossmediales Kommunikationskonzept, mit dem mehr junge Leute für die Branche in Baden-Württemberg gewonnen werden sollen.
Die Image- und Nachwuchskampagne dient dazu, sowohl das eigene Selbstbild der Wasserwirtschaft nach innen als auch ihr Fremdbild nach außen zu verbessern. Mit der neuen Sichtbarkeit und dem einheitlichen Auftreten können sich Betreiber von abwassertechnischen Anlagen zudem besser als attraktiver Arbeitgeber empfehlen. Dabei ist die strategische Zielstellung wichtig, ein neues Branchenverständnis zu entwickeln – hin zu einem attraktiven „grünen“ Technologieunternehmen, das sich für die Umwelt engagiert und damit eine gesicherte Zukunftsperspektive hat. Gerade für junge Schulabsolventen und Jobeinsteiger ist dies wichtig, weil die Betreiber bisher kaum im Fokus dieser Hauptzielgruppe für die Nachwuchssuche standen. Die DWA sieht sich dabei als innovativer Ideengeber und langfristiger Partner vor allem für Betreiber, aber auch für Kommunen, Ingenieurbüros und Unternehmen.
Die Bachelorthesis von Frau Herzog zum Thema „Personalmarketingmaßnahmen aufgrund des Nachwuchskräftemangels in der Wasserwirtschaft - Ansätze zur Nachwuchskräftegewinnung und -bindung am Beispiel der Mitglieder des DWA-Landesverbandes Baden-Württemberg“ behandelt die Problematik des derzeit herrschenden Nachwuchskräftemangels in der Branche der Wasserwirtschaft . So haben Städte, Kommunen und einzelne Unternehmen, die Abwasseranlagen betreiben, zusehends Probleme Nachwuchskräfte zu gewinnen und zu binden. Die Thesis konzentrierte sich dabei im Besonderen auf den Ausbildungsberuf zur Fachkraft für Abwassertechnik. Hierbei wurde vor allem auf das interne und externe Personalmarketing sowie auf Employer Branding Bezug genommen. Das Employer Branding bzw. die Arbeitgebermarke umfasst alle Eigenschaften von der Aufgabenstruktur über die Gestaltung der Arbeitsbedingungen bis hin zu den kulturellen Gegebenheiten, die das Unternehmen auszeichnen. Zu den Zielen gehören u. a. die Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität bei potenziellen Mitarbeitern, die Optimierung der Rekrutierungsqualität, die Steigerung der Motivation und Leistungsbereitschaft von gegenwärtigen Mitarbeitern sowie die Erhöhung der Mitarbeiterbindung an das Unternehmen.
Als Ergebnis der Thesis ist festzustellen, dass die Gesamtauswertung einen Nachwuchskräftemangel darlegt, der sich trotz diverser Mediennutzung zur Ansprache von Nachwuchskräften der Unternehmen abzeichnet. Dadurch lässt sich bereits heute schon eine Überlastung der Mitarbeiter erkennen, sodass u. U. die Qualitätsanforderung an die Arbeit nicht mehr gänzlich gewährleistet werden kann.
Abwasseranlagen brauchen qualifiziertes Betriebspersonal! - Gemeinsame Empfehlung zur Nachwuchsgewinnung –
Eine leistungsfähige Abwasserbeseitigung ist unverzichtbare Grundlage für unsere Umwelt und Lebensqualität. Nahezu 100 Prozent der Bevölkerung Baden-Württembergs sind inzwischen an öffentliche Abwasseranlagen angeschlossen. Unterstützt durch staatliche Förderung haben die Städte und Gemeinden im Land in den letzten Jahrzehnten mehr als acht Milliarden Euro in den Neu- bzw. Ausbau von Abwasseranlagen investiert.